I, Nina, will never take my space

50 x 60 cm
Mixed media art
 
Meinen Raum zu nehmen, meinen Platz zu finden, ist schon immer ein großes Thema in meinem Leben gewesen. Fragen wie „wer bin ich, wofür brenne ich, warum bin ich hier?“ haben mich immer beschäftigt. Als ich dann Mutter wurde, musste ich diese vermeintlich teilweise beantworteten Fragen neu stellen und vor allem neue Antworten finden. Und tatsächlich konnte man diese Findungsphase auch schlicht an räumlichen Tatsachen ablesen: mein Arbeitszimmer wich einem Spielzimmer und beim Neubau hatten wir schlicht gar kein Arbeitszimmer mehr für mich eingeplant. Als ich das gemerkt habe, habe ich mir immerhin einen Flur zu meinem gemacht, aber es war erschreckend, wie klein ich mich gemacht hatte. Mittlerweile habe ich einen wunderschönen Atelierraum, den ich sehr verteidige und das kann ich auch gut übertragen zu meinem standing mir selbst gegenüber. Ich bin liebevoller und wertschätzender zu mir, weil ich mich erkennen kann. Zumindest so viel mehr, als ich das mal war. Mein Schlüssel waren Coachings, viele berührende Gespräche mit meinen Freunden und vor allem aber meine Arbeit. Meine persönlichen Themen anzugucken, mich zu vertiefen und diese dann aufs Papier zu bringen gleicht einer intensiven Selbsttherapie. Wenn jetzt ein Thema auftaucht, und sei es noch so hässlich, probiere ich es anzunehmen, denn das ist der erste Schritt zur Heilung.